Das Treffen begann mit einem von Dekan Franz Leipold geleiteten spirituellem Einstieg im Pfarrheim Pia Fidelis, bevor die Vorsitzende des Dekanatsrates, Jessica Endres, die Versammlung eröffnete.
Manfred Vill, der Leiter des Sozialamtes vom Landkreis Miltenberg informierte zu den Bereichen Zuständigkeiten bei der Unterbringung, Unterkünfte im Landkreis, Hauptherkunftsländer, Leistungen für Asylbewerber und Deutschunterricht. Er sieht die hauptsächlichen Unterstützungsmöglichkeiten für die Pfarreien im Bereich der Integration vor Ort.
Ergänzt wurden seine Ausführungen von Wolfgang Härtel von der Flüchtlingsberatung des Kreis-Caritasverbands Miltenberg. Ihm ist es bei allem Engagement auch ein Anliegen, dass keine Schieflagen bei der Unterstützung von Hilfsbedürftigen entstehen. Wenn sinnvollerweise Flüchtlinge/Asylbewerber Hilfe und Unterstützung von Ehrenamtlichen aus den Pfarreien und Gemeinden erhalten, dürfen die bedürftigen deutschen Familien vor Ort nicht aus dem Blick genommen werden. Beiden gelte es gerecht zu werden.
Als letzte Referentin berichtete Theresia Oswald vom Miltenberger Arbeitskreis Asyl über ihre konkrete Arbeit vor Ort. Insgesamt 60 Personen engagieren sich in diesem Helferkreis in ganz unterschiedlicher Art und Weise. Als hilfreich hat es sich Ihrer Meinung nach erwiesen, dass zu einem ersten Treffen der Bürgermeister der Stadt Miltenberg eingeladen hatte und viele sich diesem Aufruf angeschlossen haben. Der Helferkreis unterstützt in vielen Bereichen: Organisation von Krankengymnastik, Fahrt zu Arzt- und Krankenhausbesuchen, Kindern vorlesen bzw. mit Kindern spielen, zum Kinderturnen mitnehmen, zur Bücherei mitgehen, ehrenamtliche Deutschkurse initiieren etc … Ihrer Meinung nach ist es ganz entscheidend, den Personen auch einen Zugang zu Vereinen und zum gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, damit diese nicht isoliert sind oder sich isoliert fühlen. Der persönliche Kontakt und die Zeit, die man sich dafür nimmt, wird von sehr vielen Menschen dankbar angenommen und als große Wertschätzung erfahren.
Frau Endres danke den Referenten für die vielschichtigen Informationen und ermutigte die Dekanatsräte, dieses Thema auch im Pfarrgemeinderat zu diskutieren und zu überlegen, wie Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort konkret ausschauen könnten.