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Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht - 20 Jahre Wortgottesbeauftragte in Mömlingen

Zu einem „etwas anderen Gottesdienst“ begrüßte Pfarrer Manfred Jarosch die Mömlinger Gläubigen und hieß Ruth Zieres, Annelies Wolf, Werner Schmitt, Manfred Aulbach und Richard Klotz als Wortgottesbeauftragte (WGB) herzlich willkommen, die in diesem Jahr auf eine 20-jährige Tätigkeit zurückblicken können.

Dafür gelte es, Gott zu danken. Pfarrer Jarosch verwies auch auf den beginnenden Advent, wo wir zur Stille und zum Nachdenken kommen sollen. Jesus fordert uns auf: „Seid wachsam“. Wir sollen in uns hinein hören, was Gott von uns will und was wir ändern sollen. Er segnete die Adventskränze und entzündete gemeinsam mit einem Kind die erste Kerze als Zeichen, dass Gott unser Licht ist.

Neben Diakon Thomas Seibert brachten sich alle WGB mit verschiedenen Aufgaben in den Gottesdienst ein. Statt Predigt berichteten sie in persönlichen „Glaubenszeugnissen“, warum sie sich damals für diesen Dienst bereiterklärt haben. Es war kurz vor dem Weggang des ehemaligen Pfarrers Karl Schüssler, als sie angesprochen wurden. Einige fühlten sich ungeeignet oder überfordert, aber Pfr. Schüssler sagte: „Wenn dies so wäre, so könnte sich niemand da vorne hinstellen, denn niemand ist vollkommen. Du darfst so sein, wie du bist, das kannst du.“ Für andere war es eine Berufung aus ihrem tiefen Glauben, aus einem intensiven Glaubenserlebnis, aus Exerzitien oder der damaligen Gemeindemission heraus, bereit zu sein für eine Aufgabe, die aufgrund des Priestermangels absehbar war. Oft spielt auch die Gemeinschaft in einer Gruppe oder charismatischen Bewegung eine Rolle, wo der Hl. Geist Veränderungen im persönlichen Leben bewirkt hat.

Das WORT GOTTES verkünden, was bedeutet das? WORTE haben Macht. Sie können kaputt machen oder heilen, trennen oder verbinden. GOTTES WORT heißt: Gib ihm eine Chance, du wirst es nicht bereuen. Gott selbst ist zu uns gekommen, hat Fleisch und Blut angenommen und ist unser Bruder geworden. Die Glaubensgeschichte vieler Menschen, niedergeschrieben in den Büchern der Hl. Schrift sind erlebte Erfahrungen der Gottesnähe. Doch können wir als begrenzte Menschen mit all unseren Fehlern und Schwächen Gottes Wort den Menschen nahebringen? Wir vertrauen darauf, weil Gott immer durch unvollkommene Menschen gewirkt hat.

Wenn auch am Anfang Vorurteile bestanden, so sind die WGB mittlerweise gut eingeführt und erhalten für ihren Dienst Zuspruch und Ermutigung. „Ich wusste, dass ich diese Anforderung und Aufgabe niemals ohne Gottes Hilfe erbringen kann.“ „Gott hat mir immer wieder neu gezeigt, dass er mich gebrauchen will.“ „Damit Gottes Wort nicht untergeht, mache ich weiter.“ „Etwas von Gottes Liebe und seiner Sorge um uns Menschen mitteilen“. Das waren einige der Schlusssätze der Statements. Pfarrer Jarosch bedankte sich für diese Glaubenszeugnisse und fragte die Gläubigen, ausgehend vom Tagesgebet: „Bist du auch von Gott berührt?“ Er bat darüber nachzudenken, welche Aufgabe in der Gemeinde jeder von ihnen übernehmen könne.

„Priester sind heute Exoten – wer wird in 10 Jahren hier am Altar stehen?“ fragte er am Ende des Gottesdienstes. Er überreichte den WGB für ihre 20 Jahre Dienst dankend ein Geschenk. Er lobte auch die Weitsicht des ehemaligen Pfarrers und bat die WGB, weiterhin mit Dank und Freude ihren Dienst zu übernehmen. Er hoffe ja, dass in 10 Jahren WGB die Eucharistie mit den Gläubigen feiern dürfen.

Friedrich Frank