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Lebkuchenherz für Jubelpaare

Bischof Hofmann segnet Gold- und Diamant-Ehejubilare vom Untermain und aus Rhön-Grabfeld im Kiliansdom – „Gott als Dritter im Bunde ist der starke Motor“

Würzburg/Alzenau/Aschaffenburg/Bad Neustadt/Miltenberg/Obernburg (POW) „Liebe hat kein Verfallsdatum.“ Das hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Donnerstagnachmittag, 3. Juli, im Würzburger Kiliansdom betont. Die Gottesdienstbesucher zeigten das deutlich: Etwa 1000 Eheleute, die 50, 60 oder sogar 65 Jahre verheiratet sind, waren zum feierlichen Pontifikalamt in den Dom gekommen. Eingeladen waren dazu Jubilare aus den Dekanaten Alzenau, Aschaffenburg-Stadt, Aschaffenburg-Ost, Aschaffenburg-West, Obernburg, Miltenberg und Bad Neustadt.

Jeder Mensch sehne sich nach Liebe und wolle diese weiterschenken, sagte Bischof Hofmann in seiner Predigt. „Ehe ist ein Versprechen mit Leib und Seele“, hob er hervor. Dieses Trauversprechen erneuerten die Jubelpaare in der Dankmesse gemeinsam. Bischof Hofmann erklärte, wie wichtig der Glaube in einer Ehe sei: „Gott als Dritter im Bunde ist der starke Motor.“ Goldene oder Diamantene Hochzeiten seien keine Selbstverständlichkeiten mehr. Junge Paare bräuchten Vorbilder und lebendige Zeugen. Bischof Hofmann erinnerte auch an die Paare, deren Ehen gescheitert sind. „Das Leid dieser Menschen geht uns alle an“, sagte er und verwies auf die Bischofssynode im Herbst. In Rom werden Papst Franziskus und die Bischöfe unter anderem über den Umgang mit Geschiedenen beraten.

Allein am Untermain gebe es jedes Jahr rund 850 Anfragen in den Beratungsstellen der Familienseelsorge, erzählte Alfred Streib, Dekanats-Ehe- und Familienseelsorger in Aschaffenburg. Er führe viele Gespräche mit betroffenen Paaren. Als Seelsorger habe er ein offenes Ohr für die Sorgen der Betroffenen und verweise bei Bedarf an Fachstellen weiter. Probleme gebe es in jeder Ehe.

Nach dem allgemeinen Schlusssegen empfingen die einzelnen Jubelpaare den Segen. Als Zeichen ihrer Treue erhielten die Eheleute zum Abschied ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Ich verspreche dir die Treue“. Auf dem Kiliansplatz zwischen Dom und Neumünster blieb anschließend Zeit für Begegnungen und den Austausch von Tipps für eine gelungene Ehe. Wilhelm (89) und Emma Kaub (84) aus Aschaffenburg-Leider haben dafür kein allgemeines Patentrezept. Emma Kaub zeigte sich sicher, dass Gottes Hilfe wichtig war, dass sie nun schon 60 Jahre mit ihrem Mann verheiratet ist.

Für Hans (75) und Johanna Seichter (73) aus Großwallstadt am Untermain sind Treue und gegenseitiger Respekt wichtig. „Die jungen Leute geben zu schnell auf. Jeder muss ein paar Abstriche machen“, empfahl Johanna Seichter. Für eine lange Ehe müsse man beizeiten anfangen, ergänzte ihr Mann und schmunzelte. Monika (71) und Klaus Stange (75) aus Mainaschaff erklärten im Blick auf ihren gemeinsamen Lebensweg: „Wenn man nicht nur die Höhen, sondern auch die Tiefen gemeinsam durchsteht, entwickelt sich so ein gemeinschaftliches Gefühl. Und das Gefühl wächst im Laufe der Jahre.“ 

Bei Familie Hofmann in Köln sei die Versöhnung immer wichtig gewesen, erinnerte sich Bischof Hofmann. Seine Elternseien abends nie ins Bett gegangen, ohne einander verziehen zu haben. Auch die Gold-Ehejubilare Aloisia (69) und Rudolf Leimeister (77) aus Faulbach bei Miltenberg betonten: „Reden ist das A und O in einer Ehe.“

Am Freitag, 4. Juli, sind um 10.30 Uhr alle Gold- und Diamantjubelpaare aus den Dekanaten Bad Kissingen, Hammelburg, Kitzingen, Würzburg-links des Mains, Würzburg-rechts des Mains und Würzburg-Stadt zum Gottesdienst eingeladen sowie um 19 Uhr alle Ehepaare aus dem ganzen Bistum, die ihr Silberjubiläum feiern.

cn (POW)

 

(2814/0658; E-Mail voraus)

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