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„Lichtstrahl vom Himmel in die Gesellschaft“

Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom feiert zum Vinzenztag 2017 einen Festgottesdienst in Miltenberg – Diözesan-Caritasverband zeichnet drei Projekte mit dem Vinzenzpreis aus

Miltenberg (POW) Beim Vinzenztag des Caritasverbands für die Diözese Würzburg am Sonntag, 1. Oktober, in Miltenberg sind das „Kinderhaus in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Schweinfurt", die Mehrgenerationenwerkstatt (MGW) Aidhausen und der „Wiesenfelder Dorfladen" mit dem Vinzenzpreis ausgezeichnet worden. Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom stellte beim Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Jakobus der Ältere die Bedeutung des Begriffs Heimat in den Mittelpunkt. „Zusammen sind wir Heimat“ lautet das Motto der Jahreskampagne der deutschen Caritas.

Das Wetter hätte nicht passender sein können. Zogen am frühen Morgen noch dichte Wolken über den Himmel, kämpfte sich im Laufe des Vormittags immer mehr die Sonne durch. „Genau das möchten wir mit diesem Tag ausdrücken. Er soll einen Lichtstrahl vom Himmel in die Gesellschaft senden“, begrüßte Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands Würzburg, die Gäste im Alten Miltenberger Rathaus. Eine Gesellschaft, in der es bereits viel Hilfsbereitschaft gebe, die jedoch auch immer wieder an den Gedanken der Solidarität erinnert werden müsse: „Daran, dass wir es uns leisten können, Menschen in Not aufzunehmen und ihnen Heimat zu geben. Daran, dass es gelingen kann, das Miteinander so zu gestalten, dass sich die Menschen, die hier leben, sicher und wohl fühlen, aber auch die Offenheit mitbringen, auf andere zuzugehen. Wir müssen uns unser Land nicht zurückholen, wir haben eine schöne, lebenswerte Heimat, die gastfreundlich und solidarisch ist.“

Weihbischof Boom und Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Ehrenvorsitzende des Diözesan-Caritasverbands, zeichneten drei ehrenamtliche Projekte aus. Der mit 2500 Euro dotierte erste Preis ging an das „Kinderhaus in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Schweinfurt". Nach oftmals tragischen und traumatisierenden Fluchterfahrungen wird Kindern hier mit verschiedenen Betreuungsangeboten das Ankommen erleichtert und ein Ort geschaffen, an dem sie wieder Kind sein dürfen. Begleitet werden sie zum einen von Erzieherinnen und Pädagoginnen von Caritas und Diakonie, zum anderen von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern. Das mache das Projekt so besonders, hob Caritasdirektorin und Jurymitglied Pia Theresia Franke hervor. „Ihre Einrichtung wird von Ihrem gesamten Umfeld mitgetragen.“

Platz zwei und 1500 Euro gingen an die Mehrgenerationenwerkstatt (MGW) Aidhausen in den Haßbergen. Dort packen nach den Worten der Landtagsabgeordneten Kathi Petersen viele Menschen mit an, um gemeinsam etwas zu verbessern. Unter dem Motto „Von Bürgern, für Bürger“ finden in der MGW Kochkurse, Nachmittagsangebote für Kinder und zahlreiche Projekte für und mit Flüchtlingen statt.

Mit dem „Preis der Jury“ und 1000 Euro wurde der „Wiesenfelder Dorfladen“ ausgezeichnet. Knapp 50 ehrenamtliche Helfer engagieren sich hier, um neben einer wohnortnahen Einkaufsmöglichkeit auch einen Treffpunkt für alle Generationen mit integriertem Café zu ermöglichen. „Das Projekt ist eine wunderbare Symbiose aus einem jahrhundertealten Nahversorgungskonzept und einer modernen Ausstattung“, lobte Landtagsabgeordnete Judith Gerlach.

Die große Bedeutung des Begriffs Heimat hatte Weihbischof Boom auch zum Thema seiner Predigt im Festgottesdienst gemacht. Heimat sei der Sehnsuchtsort, an dem Menschen Ruhe und Geborgenheit erfahren könnten, betonte er im vollen Miltenberger Gotteshaus. „Die Kirche und ihre Caritas leisten hier ihren Beitrag, um Menschen Heimat zu geben.“ Der Weihbischof erinnerte an den unermüdlichen Einsatz für benachteiligte Menschen. „Gott will nicht bei den Selbstgerechten sein, sondern bei denen am Rande, bei den Dirnen und Zöllnern.“ Beispielgebend sei Vinzenz von Paul (1581-1660), der Namensgeber für den Vinzenztag und den Vinzenzpreis. Sei es dem französischen Priester ursprünglich darum gegangen, sich materiell abzusichern, habe er Christus in den Armen und Bedrängten entdeckt und sich ihnen zugewandt, sagte Weihbischof Boom.

Im Anschluss an den Festakt bestand für die Gäste die Möglichkeit, verschiedene Einrichtungen der Caritas – wie das Haus Maria Regina, den Kindergarten Maria Hilf und die Geschäftsstelle im Franziskushaus – zu besichtigen.

(4117/1072; E-Mail voraus)                                                                                                                                                                                                                                                     je (Caritas)

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