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Mömlingen feiert mit allen Sinnen „50 Jahre Corpus-Domini-Kirche“

Am 25. August fand in Mömlingen der Höhepunkt der Feierlichkeiten zun 50-jährigen Jubiläum der Corpus-Domnini-Kirche statt. Beim Jubiläumsgottesdienst wurde die eigens dafür komponierte "Mömlinger Messe" uraufgeführt.

Geschafft, aber glücklich waren die Mitarbeiter und Helfer der Pfarrei „Corpus Domini“ am Sonntagabend, denn der starke Regen am Sonntag hatte ihnen allerhand Umstellungen und Improvisationen beim Festbetrieb abverlangt. Claus Wurtinger, der zusammen mit Rosemarie Fritsch die Verantwortung für den organisatorischen Ablauf und die Personalplanung übernommen hatte, brauchte viel Fingerspitzengefühl, um den Festbetrieb am Laufen zu halten. Der Frühschoppen am Festsonntag wurde durch den “Musikverein Mümlingtal“ und den französischen Gästen von der „Harmonie Union“ aus La Rochette musikalisch umrahmt.

Gottesdienst mit Uraufführung der Mömlinger Messe ist Höhepunkt

Höhepunkt des Jubiläums aber war der Festgottesdienst mit dem ehemaligen Kaplan und jetzigem Domkapitular Msgr. Dr. Stefan Rambacher und weiteren 11 Geistlichen, unter ihnen eine Reihe ehemalige Mömlinger Pfarrer und Kapläne, sowie Pfarrer Meyer von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Obernburg. Die 800 Sitzplätze der Kirche reichten für die Besucher nicht aus. Trotz zusätzlicher Bänke mussten sich manche mit einem Stehplatz begnügen. Pfarrer Jarosch freute sich sichtlich über die „rappelvolle Kirche“, die er sich öfter wünsche. Sicher war die Welturaufführung der „Mömlinger Messe“, im Beisein des Komponisten Edgar Rothermich, auch ein Grund für den guten Besuch. Neben der Lokalpresse war auch die Fernsehredaktion der Diözese mit einem Reporterteam anwesend. Endlich konnte Dirigent Rainer Ball und sein Co-Dirigent und Organist Markus Heinrich mit ihren über 70 Sängern und Solisten den Lohn für ihre monatelangen Proben einfahren. Der minutenlange Stehapplaus war ein Zeichen des Dankes an die Sängerinnen und Sänger, aber auch für den Komponisten. Er hatte für die Messe einen Mittelweg zwischen klassischer Messe, den liturgischen Anforderungen und modernen Elementen gewählt, die anspruchsvoll, aber auch für Laienchöre singbar sind. Dies wurde von den Sängerinnen und Sängern mit viel Einsatz und Harmonie umgesetzt, von Rainer Ball souverän geleitet und vom Organisten Markus Heinrich einfühlsam begleitet. Eine Erbauung und wahrer Kunstgenuss zugleich!

Pfarrer Jarosch dankte im Auftrag der Pfarrgemeinde allen Mitwirkenden und Helfern. Besonderen Dank sagte er dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Werner Schmitt für die zeitaufwändige Planung und Vorbereitung der vielen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr.

Nach dem Festgottesdienst schickten 50 Vertreter der Jahrgänge 1963-2013 bunte Gasluftballons - dem Regen zum Trotz - in den Himmel. Eine Bilderausstellung über den Bau der Corpus-Domini-Kirche (verantwortlich Friedel Frank) und eine Ausstellung mit Paramenten, liturgischen Geräten und Büchern (verantwortlich Markus Heinrich und Walter Fick)begleiteten die Veranstaltungen des Festwochenendes.

Triduum zur geistigen Vorbereitung

Bereits am Donnerstag begann die Vorbereitung mit einer Dreitagefeier, dem sogenannten Triduum. Der ehemalige Mömlinger Kaplan und heutige Rundfunkprediger (im BR) Stefan Mai (Gerolzhofen) machte beim Gottesdienst durch seine anschaulichen und bildhaften Erzählungen in der Predigt deutlich, was es heißt, als Gemeinde „Corpus Domini“ (= Leib Christi) zu sein. Nach dem Gottesdienst wurden 2 Stelen aufgestellt, deren Teile von 20 pfarrlichen Gruppen unter Anleitung der Mömlinger Künstlerin Agathe Rollmann getöpfert wurden. Sie sind Zeichen der Gemeinschaft und der Zusammenarbeit für die Gruppen in der Gemeinde und werden bei der Neugestaltung des Kirchplatzes ihren endgültigen Platz finden. PGR-Vorsitzender Werner Schmitt bedankte sich bei allen, die mitgearbeitet hatten und überreichte an Agathe Rollmann als Dank eine „Mömlinger Schatzkiste“ aus dem Eine-Welt-Laden.

Der Gottesdienst am Freitag wurde musikalisch vom Gesangverein „Frohsinn“ umrahmt. Der ehemalige Pfarrer Josef Wirth, der in Mömlingen bereits 1966, als erster im deutschsprachigen Raum die Strukturen des späteren Pfarrgemeinderates erprobt hatte, zeigte in seiner vielbeachteten, ja kämpferischen Predigt auf, dass er mit seinen fast 87 Jahren noch nichts von seinen Visionen verloren hat. Kritisch nahm er die derzeitigen Probleme des Priestermangels und der damit verbundenen Antworten der Amtskirche(z. B. die Gründung von Pfarreiengemeinschaften) unter die Lupe.

Mit einem „Warm Up“ brachte Diakon Thomas Seibert die Besucher beim Pfarrfamilienabend nach dem Gottesdienst im vollbesetzten Pfarrsaal in Stimmung. Bilder aus der Baugeschichte der Kirche kommentierte Friedel Frank. Danach brachten 7 „Ex-Jugendliche“ den von Barbara Specht vor 50 Jahre gedichteten „Kirchenbausong“ mit Klavierbegleitung von Markus Heinrich zu Gehör. Vier noch lebende Pfarrer nahmen unter Regie von Werner Schmitt auf dem „roten Sofa“ Platz, um zu erzählen, wie sie nach Mömlingen gekommen sind und was sie den Mömlingern für die Zukunft mitgeben wollen. Zahlreiche Erinnerungen und Anekdoten kamen zu Tage und auch über die ehemaligen Kapläne gab es viel zu erfahren. Die ungeteilte Resonanz: ein wirklich gelungener Abend, bei dem nicht nur alte Erinnerungen wachgerufen, sondern auch der Geist der Gemeinschaft und des Zusammengehörens deutlich wurden. Und es konnte viel gelacht werden. Mit dem gemeinsamen Lied „Der Himmel wölbt sich übers Land …. wir ruhen all in Gottes Hand“ endete der Abend.

Die Predigt am Samstag hielt Domvikar Paul Weismantel, der Leiter des Referates Geistliches Leben in der Diözese Würzburg. „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“, so zeigte er Wege für ein gelingendes Leben auf. Er hatte bereits Anfang Dezember den Eröffnungsvortrag zum Jubiläum gehalten. Weismantel ging aber auch auf die Wahl des neuen Papstes ein, der sich eine „franziskanische“ Kirche wünscht und seinem Aufruf, die Armen nicht zu vergessen. Nach dem Gottesdienst traf man sich zu einem guten Schoppen beim Weinfest im Festzelt, wo die „Mömlinger Saitenmusiker“ unter Leitung von Harald Ritter zum Mitsingen gängiger Volkslieder einlud.

Weitere Veranstaltungen folgen

Mit dem Festwochenende ist nun der Höhepunkt der Veranstaltungen erreicht, den die Mitglieder des Jubiläumsarbeitskreises mit Pfarrer Jarosch, Diakon Thomas Seibert, Werner Schmitt, Manfred Aulbach, Markus Heinrich, Rosemarie Fritsch und Friedel Frank angeboten hatten. Weitere Aktionen folgen. Die Fahrt zur Hildegardisprozession nach Rüdesheim-Eibingen am 17.09.2013 ist der nächste Termin im Rahmen des Jubiläumsprogramms. Am 20. September bringt Franz Josef Tremer (Dipl. Theol. Univ.) mystisch angehauchte Lieder (Gitarre und Gesang) in der St. Martinskirche zum Vortrag.

Bilder und alle Predigten finden Sie unter www.pg-lumen-christi.de. Einen Filmbeitrag über die „Mömlinger Messe“ finden Sie unter www.ein-blick-ins-leben.tv (Messe made in Hollywood).

Friedrich Frank