Alzenau (POW) Mehr als 50 Menschen, auch aus dem Rhein-Main-Gebiet, haben am Ökumenischen Friedensweg am Tag der Deutschen Einheit am Dienstag, 3. Oktober, in Alzenau teilgenommen. Organisiert wurde er vom „pax christi“-Diözesanverband Würzburg und dem Weltladen Alzenau. Stadträtin und Fremdenführerin Jeanette Kaltenhauser begrüßte die Gäste am Marktplatz. An der Gedenkstele für die verfolgten jüdischen Bürgerinnen und Bürger vor dem Rathaus erläuterte Ute Sehring vom Heimat- und Geschichtsverein Alzenau das jüdische Leben und dessen Verwurzelung in Alzenau und den Ortsteilen Wasserlos und Hörstein vor den Pogromen. An der Gedenkstele für die jüdische Synagoge in der Alfred-Delp-Straße wurde an die Pogrome in der Zeit von 1935 bis 1942 erinnert. Dazu wurden persönliche Zeugnisse von Oberlehrer Israel Wahler und seiner Frau Bella sowie weiteren Mitgliedern der jüdischen Gemeinde vorgelesen. Seit zehn Jahren gibt es den Weltladen Alzenau. Vorstandsmitglied Pastoralreferent Walter Lang beschrieb dessen Geschichte. Dank über 23.000 Stunden ehrenamtlichen Engagements der Mitarbeitenden konnten über 61.500 Euro für das Waisenhaus der Missionsstation Makumbi in Simbabwe gespendet werden. Der Weltladen habe den Anstoß für den Weg Alzenaus zur FairTradeTown sowie die FairTradeSchools und -Kindertagesstätte gegeben. In der evangelischen Kirche sprach Vertrauensmann Johann Kugler vom evangelischen Kirchenvorstand über die ökumenische Zusammenarbeit in Alzenau, die vor 16 Jahren zur bayernweit ersten ökumenischen Partnerschaftsvereinbarung führte. Zur Bayerischen Landesgartenschau wurde der ökumenische Bibelgarten angelegt. Die Abschlussandacht leitete Susanne Warmuth von „pax christi“ Aschaffenburg. Der Friedensweg klang bei Kaffee, Tee und Kuchen im Dietrich-Bonhoeffer-Haus aus.
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