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Schule und Wirtschaft im Fokus

Webtalk der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung mit den Bundestagsabgeordneten Hoffmann und Rützel

 

Würzburg/Lohr am Main/Miltenberg (POW) Das Bildungswerk der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) hat unter dem Motto „Corona & Zukunft“ seinen Webtalk aus dem Frühjahr zur aktuellen Situation fortgesetzt. Die lokalen Bundestagsabgeordneten Alexander Hoffmann (CSU) und Bernd Rützel (SPD) waren mit dabei, um nun zum zweiten Mal gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern Antworten auf die Frage zu finden, wie es jetzt in Politik, Kirche und Gesellschaft gut und konstruktiv weitergehen kann, teilt der Verband mit. Im Fokus der Diskussion standen die Themen „Wirtschaft, Arbeit und Soziales" sowie „Bildung und Schule“, die in Kleingruppen aufgearbeitet wurden. Dabei zeigte sich, wie komplex und differenziert politische Maßnahmen wahrgenommen und entsprechend der eigenen Situation bewertet werden.

„Es ist wichtig, dass die Schulen wieder zurück in der Normalität des Präsenzunterrichts sind“, sagte Hoffmann. Zugleich berichteten Bürgerinnen und Bürger, wie im Alltag von Schule und Familie mit Prävention und Quarantäne gerungen wird. Oder wie die Familien immer wieder nach Möglichkeiten der Alltagsbetreuung suchen müssen und zum Beispiel Au-pairs coronabedingt ausfallen.

Auch die Feststellung von Rützel, die Wirtschaft konsolidiere sich zunehmend und die Stützungsmaßnahmen der Regierung seien dazu hilfreich gewesen, war gleichermaßen richtig und strittig. Einerseits wurde bestätigt, dass Deutschland vergleichsweise gut durch die Krise komme. Zugleich thematisierten die Teilnehmenden, dass gerade Solo-Selbständige und Künstler noch immer von Insolvenz bedroht seien. Auch die Auswirkungen auf Menschen in Arbeitslosigkeit wurden kontrovers diskutiert.

Erkennbar wurde, dass die Situation in Familie und Schule aktuell deutlich mehr im Fokus steht als die Entwicklung von Wirtschaft und Arbeit. Reinhard Lattin, Geschäftsführer des KAB-Kreisverbands Miltenberg, vermutete dazu, „dass der Strukturwandel in der Wirtschaft durch die Coronakrise erst richtig ausgelöst wurde und die großen sozialen Herausforderungen noch kommen“. Rützel und Hoffmann boten an, auch über diese Veranstaltung hinaus im Gespräch zu bleiben. Robert Reisert (Hörstein) wies auf die jetzt mit Macht einsetzende Digitalisierung der Wirtschaft hin und forderte die Abgeordneten mit Blick auf die sozialen Folgen auf: „Wir müssen jetzt anfangen über eine 30-Stunden-Woche und die effektive Besteuerung der Digitalkonzerne nachzudenken.“

Dem KAB-Bildungswerk war es wichtig, immer wieder auch die Lehren aus der Coronakrise für die Zukunft festzuhalten. Isolde Thiem (Großostheim) vermerkte dazu, dass von Schülern und von Lehrern der Unterricht in kleinen Gruppen als überragende Qualitätssteigerung für das Schulleben erlebt wurde. Sie forderte, „dass so, wie für die Digitalisierung, auch für diese (analoge) Seite des Schulalltages entsprechende Strategien entwickelt und Gelder bereitgestellt werden“. Lattin stellte zum Ende  im Namen der KAB fest, dass der Webtalk einen wichtigen Austausch möglich gemacht habe, weitere Fragen aber von Bürgern und Politikern gemeinsam entwickelt werden müssten. Das KAB-Bildungswerk werde das unter dem Motto „sozial & gerecht“ tun.

(4120/1024; E-Mail voraus)