Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Torhüter, Abwehrspieler und Stürmer

Wallfahrtstag für die Katholiken vom Untermain sowie aus den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Würzburg – Kiliani-Tag der Pfarrhausfrauen

Würzburg/Aschaffenburg/Bad Neustadt/Miltenberg (POW) Ganz von der aktuellen Fußballweltmeisterschaft waren die Gedanken von Weihbischof Ulrich Boom beim Wallfahrtsgottesdienst am Dienstag, 8. Juli, bestimmt. Der Weihbischof verglich die Pfarrhausfrauen mit Nationaltorhüter Manuel Neuer und sprach außerdem von den Menschen, die das Finale nicht erreichten. Rund 900 Gläubige feierten das Pontifikalamt am Tag des heiligen Kilian mit. Eingeladen waren die Gläubigen aus den Dekanaten Bad Neustadt, Alzenau, Aschaffenburg-Ost, Aschaffenburg-Stadt, Aschaffenburg-West, Miltenberg, Obernburg, Würzburg-links des Mains und Würzburg-rechts des Mains. Außerdem trafen sich die Pfarrhausfrauen zu ihrem Wallfahrtstag.

Weihbischof Boom dankte deshalb auch den Pfarrhausfrauen für ihren Dienst im Bistum. „Manchmal müssen Sie den Menschen entgegenstürmen“, sagte er im Würzburger Dom. In seiner Predigt verglich er die Pfarrhausfrauen mit dem deutschen Nationaltorhüter Manuel Neuer. „Er ist Torhüter, Abwehrspieler und Stürmer zugleich. Wie geht das? Weil er einerseits die Sache beherrscht und andererseits sein Herz voll ist“, erklärte er. Ähnlich seien die Aufgaben der Pfarrhausfrauen. Sie müssten das Haus bewachen, für Ordnung sorgen, aber auch hinaus zu den Menschen stürmen.

Weihbischof Boom griff immer wieder den Fußball und die aktuelle Weltmeisterschaft in Brasilien auf, um auf Missstände in der Gesellschaft hinzuweisen. „Wie viele Menschen unserer Tage kommen erst gar nicht in die Vorrunde des Lebens, erreichen kein Finale, bleiben außen vor?“, fragte er. Auch bei uns seien viele arm und fühlten sich ausgeschlossen. Er rief dazu auf, in Gemeinden auf Flüchtlinge offen zuzugehen. Ein gutes Beispiel seien die Frankenapostel: Kilian und seine Gefährten konnten auf Fremdes zugehen und sich darauf einlassen, erklärte er.

Von noch weiter weg als Sankt Kilian kamen die Gäste, die Weihbischof Boom eigens im Dom begrüßte. Zu Beginn der Heiligen Messe richtete er einige englische Willkommensworte an eine Gruppe Benediktiner aus Nebraska. Im Anschluss an den Gottesdienst mischte sich der Weihbischof unters Volk. Dabei traf er auch auf Elisabeth Reuter (84), deren Enkel in Partenstein beim damaligen Pfarrer Ulrich Boom zur Erstkommunion gegangen ist. Sowohl Reuters Enkel als auch Boom zog es nach Würzburg, den einen zum Studium, den anderen als Weihbischof.

Reuter freute sich und erinnerte den Weihbischof an seine Zeit in Partenstein im Spessart. Dieses Jahr war sie mit ihrer Freundin Margarethe Stenger (86) und rund 40 anderen Leuten aus der Pfarreiengemeinschaft Goldbach nach Würzburg zu Kiliani gekommen. „Das ist einfach ein schöner Tag“, fand Stenger. Für Reuter und Stenger ist es seit mehr als zehn Jahren Tradition, zur Kiliani-Wallfahrtswoche nach Würzburg zu kommen. Auch Anna Stamm (81) aus Hausen bei Lohr hat eine besondere Verbindung zum heiligen Kilian: „Das ist unser Frankenapostel. Der hat uns bekehrt. Jedes Jahr singen wir das Lied vom Kilian.“ Bei Wein und Pizzagebäck blieb auf dem Kiliansplatz zwischen Neumünster und Dom Zeit für Austausch und Begegnung.

cn (POW)

(2814/0676; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet