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Weggefährten für Menschen in der Seniorenarbeit

Langjährige Mitarbeitende des Katholischen Senioren-Forums verabschiedet – Domkapitular Krämer: „Manches wird anders, manches wird neu“

Würzburg/Aschaffenburg/Schweinfurt (POW) Die Regionalstellen in Aschaffenburg und Schweinfurt der Fachstelle Seniorenpastoral der Diözese Würzburg werden zum 31. Dezember 2022 geschlossen. Bei einer Feierstunde am Dienstag, 22. November, im Würzburger Burkardushaus wurden Regionalreferent Volkmar Franz und Angestellte im Bürodienst Jutta Steigerwald von der Regionalstelle Aschaffenburg sowie Regionalreferent Norbert Kraus und Angestellte im Bürodienst Anette Göb-Müller von der Regionalstelle Schweinfurt verabschiedet. „Wir nehmen Abschied von vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die lange Zeit sehr gute Arbeit für und mit Ihnen im Senioren-Forum gemacht haben“, sagte Lucia Lang-Rachor, Leiterin der Abteilung Erwachsenenpastoral der Diözese Würzburg. „Ich danke Euch, dass Ihr Eure Arbeit engagiert weitergemacht habt, und hoffe, dass es gut weitergeht.“ Sie überbrachte die Grüße von Angelika Kunkel, Leiterin der Fachstelle Seniorenpastoral der Diözese Würzburg sowie Seniorenseelsorgerin, die verhindert war.

Franz war seit der Einrichtung der Regionalstelle Aschaffenburg im Jahr 1992 dort Regionalreferent. Er geht zum 31. Dezember in die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Kraus wurde 2003 Regionalreferent in der Regionalstelle Schweinfurt. Als Bildungskoordinator für die Region Main-Rhön wird er künftig die Bildungsangebote in den Dekanaten Haßberge, Schweinfurt, Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen unterstützen und vernetzen. Göb-Müller war seit 2008 als Angestellte im Bürodienst in der Regionalstelle Schweinfurt tätig. Seit September 2021 ist sie zudem im Sekretariat der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Schweinfurt tätig und wird dort auch künftig arbeiten. Steigerwald kam 2011 als Angestellte im Bürodienst in die Regionalstelle Aschaffenburg und ist zusätzlich im Dekanatsbüro Aschaffenburg tätig. Dort wird sie weiterhin arbeiten.

„Ihr seid für die Menschen in der Seniorenarbeit Weggefährten gewesen. Dafür möchte ich Euch Danke sagen“, erklärte Domkapitular Albin Krämer, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge. Ein Abschied tue weh, und es gebe Phasen, in denen man vielleicht wütend oder verunsichert sei. Doch Advent bedeute: „Wir dürfen etwas erwarten. Es geht weiter. Manches wird anders, manches wird neu.“ Krämer wünschte allen Anwesenden Vertrauen. „Wir brauchen es, wenn wir auf die Kirche, auf die Gesellschaft und die Welt sehen. Haben wir den Mut, uns dem Abenteuer zu stellen, das vor uns liegt.“

Maria Hetterich, Sprecherin des Diözesanvorstands des Katholischen Senioren-Forums im Bistum Würzburg, schloss sich dem Dank an die vier scheidenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Sie selbst sei von Norbert Kraus im Rahmen der Veranstaltungen zum 50-jährigen Bestehen des Senioren-Forums für die Mitarbeit angeworben worden, erzählte sie. „Ich kenne ihn als jemand, der genau weiß, was Sache ist.“ Sie habe immer sehr gute Unterstützung bekommen, erst als Mitglied im Diözesanvorstand und nun als Sprecherin. „Heute gilt es, Danke zu sagen für Eure Arbeit.“

Im Namen der Mitarbeitervertretung (MAV) überbrachte Vorsitzende Dorothea Weitz Glück- und Segenswünsche. „Wir können uns nicht nicht verändern“, sagte sie in Anlehnung an ein Zitat von Paul Watzlawick. Es gebe Veränderungen, die man selbst plane und gestalte. Aber es gebe auch Veränderungen, die einen überraschen und manchmal geradezu überfallen. Die Kunst des Lebens sei es, mit der Spannung zwischen diesen Polen klarzukommen, sich dessen bewusst zu sein und trotzdem offen zu sein für neue Erfahrungen. „Ich wünsche Ihnen von Herzen, das Ihnen die Veränderung gut gelingt, und danke Ihnen im Namen der Kolleginnen und Kollegen von ganzem Herzen für Ihre Arbeit.“

„Es ist ein tiefer Einschnitt, den die kirchliche Seniorenarbeit am 1. Januar 2023 zu verkraften hat“, sagte Volkmar Franz im Namen seiner Kolleginnen und Kollegen. Als Bischof Dr. Paul-Werner Scheele 1992 die Einrichtung zweier Regionalstellen beschloss, habe dies als mutiger Schritt gegolten. In seiner Rede blickte Franz nochmals auf die 30-jährige Geschichte der beiden Regionalstellen zurück. In den 1990 Jahren habe die Kirche noch eine absolute Monopolstellung in der Seniorenarbeit gehabt. Im Laufe der Jahre habe sich die Seniorenarbeit auch außerkirchlich „gemausert“. „Es galt, in der neuen Vielfalt unseren Platz zu finden und mitzuwirken. Wir Referenten waren das Gesicht der kirchlichen Seniorenarbeit für die Verantwortlichen in den Kommunen und Landratsämtern, in Beratungsstellen und vielen neuen Initiativen.“ Er erinnerte an Aktionen wie die Herausgabe der fünf Bücher des Katholischen Altenwerks, die Fachtagung zum Thema Altersarmut oder die Veranstaltungen zum 50. Jubiläum des Senioren-Forums, aber auch die Tanzfeste mit bis zu 1000 Teilnehmenden. Die Schließung der Regionalstellen in Aschaffenburg und Schweinfurt stelle in seinen Augen eine weitere Schwächung der kirchlichen Seniorenarbeit in der Diözese dar.

Abschließend dankte Franz besonders Göb-Müller und Steigerwald für ihren engagierten Einsatz, für oft schwierige Telefonate und für ihr intensives Zuhören: „Das war ganz praktische Seelsorge.“ Weiter dankte er allen Mitarbeiterinnen im Würzburger Büro, den drei Diözesan-Altenseelsorgern und allen ehrenamtlich Engagierten für die gute Zusammenarbeit. „Ohne ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter läuft in der kirchlichen Seniorenarbeit so gut wie gar nichts“, betonte er. Er wünschte allen, die sich in der Seniorenarbeit engagieren, ob haupt- oder nebenamtlich, „viel Kraft und Energie, Mut, neue Ideen und für alles den Segen Gottes“.

Hildegard Mußmächer, von 2005 bis 2020 Vorsitzende des Katholischen Senioren-Forums, betonte nochmals den Wert der Seniorenarbeit. „Die Welt hat sich verändert, aber die Sehnsucht nach Geborgenheit und Heimat ist geblieben. Das haben wir gerade in der Pandemiezeit gemerkt.“ Früher hätten die Menschen diese Heimat auch im Seniorenclub gefunden. Kirche dürfe kein Wirtschaftsunternehmen werden, sondern müsse ein Seelsorgeunternehmen bleiben, mahnte sie: „Der Mensch ist es, der Seelsorge braucht.“